Smart Living: Die richtige Technik für das schlaue Zuhause
Intelligentes Wohnen ist in aller Munde. Doch was sich hinter den Schlagworten „Smart Home“, eHome“ und „Haus der Zukunft“ verbirgt, ist oft unklar. Zu verwirrend sind die Möglichkeiten, Systeme und Standards, die es mittlerweile gibt. Kurzgefasst bedeutet Smart Living den Einsatz spezieller Geräte und Lösungen, die miteinander vernetzt sind. Wer ein Smart Home professionell umsetzen möchte, ob im Neubau oder im Bestand, sollte vorab einige Dinge beachten. Zunächst ist zu klären, welche Ansprüche an die Technik gestellt werden. Soll sie nur Grundfunktionen erfüllen wie Licht- und Heizungssteuerung sowie Beschattung, lassen sich diese mittels einer funkbasierten Basisausstattung realisieren. Sind komplexere Anwendungen angedacht, wie ein vorausschauendes Energiemanagementsystem oder altersgerechte Assistenzsysteme, ist ein umfassendes Konzept notwendig. Relevant ist zudem wie die Funktionen gesteuert werden sollen, ob per App, Schalter und/oder Sprachassistent. Zwingend zu berücksichtigen sind überdies sicherheitstechnische Aspekte. Denn was nützt das schlaueste Haus, wenn sich Hacker leicht Zutritt verschaffen können. Entscheidend ist die Flexibilität eines Smart Home-Systems: Ist es an einen Hersteller gebunden, lassen sich meist nur dessen Produkte integrieren. Handelt es sich dagegen um eine offene Lösung, ist die Auswahl in der Regel frei gestaltbar. Darüber hinaus gibt es teiloffene Systeme, in die Produkte kooperierender Firmen eingebunden werden können. Da der Markt für Smart Home-Produkte riesig und höchst unübersichtlich ist, empfiehlt es sich, einen spezialisierten Fachbetrieb zu Rate zu ziehen, der einen bei der richtigen Wahl unterstützt. Nicht nur wegen des Komforts spielt eine zukunftsfähige Haustechnik bei Wohnimmobilien zunehmend eine Rolle. Auch im Hinblick auf die Werterhaltung gewinnt sie zunehmend an Bedeutung. Perspektivisch werden sich die Prioritäten zugunsten vernetzten Wohnens verschieben, etwa bei der Energieversorgung, damit die Einbindung von Elektroautos in den Gebäudekreislauf möglich ist. Auch der Einsatz intelligenter Assistenten, die es Senioren ermöglichen, umsorgt bis ins hohe Alter in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, dürfte zunehmen. Noch ist das Zukunftsmusik. Nichts desto trotz sollten sich Immobilienkäufer eingehend mit dem Thema beschäftigt, um das Risiko zu minimieren, falsch zu investieren oder eine Chance zu verpassen.
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Bietigheimer Zeitung vom 17.10.2020