So bleibt Ihr Haus im Sommer kühl
Seit Monaten sorgt eine Hitzewelle für Tagestemperaturen von fast 30 Grad. Auch nachts sind es gefühlt nicht weniger. Die eigenen vier Wände kühl zu halten wird zur Herausforderung, vor allem um erholsamen Schlaf zu finden. Experten empfehlen ein nächtliches Raumklima zwischen 15 und 18 Grad, auch und gerade in Kinderzimmern, damit sich Babys und Kleinkinder wohlfühlen. Grundsätzlich heizen sich Innenräume dann auf, wenn sie ungeschützt der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Wer sein Haus davor schützen möchte, sollte das Anbringen einer Markise in Erwägung ziehen, speziell auf der Südseite. Eine Alternative sind heruntergelassene Jalousien oder Rollos, die ebenfalls helfen, die Raumtemperatur niedrig zu halten. Zudem sollten die Räume früh morgens und spät abends quergelüftet werden, um sie mit frischem Sauerstoff zu versorgen, und die Fenster während des Tages geschlossen bleiben. Auch Klimageräte können eine Lösung sein. Zu unterscheiden sind Monoblöcke, die mobil aufgestellt werden und die warme Raumluft über einen Schlauch zum Fenster nach draußen pusten und fest installierte Splitgeräte, die aus einem innen angebrachten Verdampfer und einem außen montierten Kompressor bestehen und als Kreislaufsystem funktionieren. Welche Variante in Frage kommt, hängt nicht zuletzt von den Kosten ab. Monoblöcke sind in der Anschaffung zwar preiswert, können sich jedoch als Stromfresser entpuppen. Splitgeräte müssen von Kälteklimafachbetrieben montiert werden, sorgen jedoch für effiziente und energiesparende Abkühlung. Angesichts des zu erwarteten weiteren Temperaturanstiegs in den nächsten Jahren infolge des Klimawandels dürfte ein professioneller sommerlicher Wärmeschutz in Wohngebäuden an Bedeutung gewinnen. Bei Neubauten und größeren Sanierungen schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) seit 2009 den Nachweis entsprechender Maßnahmen nach DIN 4108-2 vor. Dazu zählen etwa die Ausrichtung der Fenster zu den Himmelsrichtungen, die Lage und Größe der Fensterflächen, die Art der Verglasung und Lüftung, der Einsatz passiver Kühlung sowie die Konstruktion von Decken, Wänden und Fußböden. Für manchen Kauf- oder Mietinteressenten könnte der sommerliche Wärmeschutz sogar zu einem ausschlaggebenden Faktor werden, sich für oder – falls nicht vorhanden – gegen ein Objekt zu entscheiden. Höchste Zeit also für Verkäufer und Vermieter, sich eingehend mit dem Thema zu beschäftigen und sich von Immobilienprofis beraten zu lassen.
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Experten-Tipp Bietigheimer Zeitung vom 01.09.2018